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Weißlinge

Zitronenfalter

Zitronenfalter Schmetterling Gonepteryx rhamni

Zitronenfalter Gonepteryx rhamni (LINNAEUS, 1758)

Dieser Schmetterling war das Insekt des Jahres 2002. Er gehört zur Familie der Weißlinge (Pieridae) und dort zur Unterfamilie der Gelblinge (Coliadinae).
Seinen wissenschaftlicher Name erhielt er von Rhamnus dem Kreuzdorn, das ist die Lieblingspflanze der Raupe. Sein englischer Name- the common brimstone- bedeutet soviel wie: häufiger Schwefelschmetterling, während in nahezu allen anderen Sprachen das Wort Zitrone verwendet wird.

Besonderheit im Verhalten

Was ja auch kein Wunder ist, weil das Männchen aussieht wie eine fliegende Zitrone,  das Weibchen erinnert mich doch mehr an eine Limette. Sie ist deutlich grünlicher und blasser. Aufgeklappt bekommt man beide Geschlechter so gut wie nie zu Gesicht. Entweder fliegen sie oder sie setzen sich und klappen sofort die Flügel zu. Der Zitronenfalter sonnt sich seitlich mit hochgeklappten Flügeln, während fast alle anderen Tagfalter die Flügel ausbreiten. Meist sieht man einzelne Falter fliegen, selten sind mehrere zusammen, aber Ansammlungen habe ich noch keine erlebt, was jedoch bei anderen Weißlingsarten öfters vorkommt. In Gruppen kann man die Weißlinge z.B. saugend an feuchten Stellen beobachten. Auch die charakteristische Flügelform, der Schwung mit den kleinen angedeuteten Zipfeln unterscheidet ihn von allen anderen Weißlingen und Tagfaltern, zudem hat er einen gut sichtbaren dunklen Punkt in der Flügelmitte auf Hinter- und Vorderflügeln. Auffällig sind auch die stark hervortretenden Flügeladern.

Alter und Lebensraum

Den Zitronenfalter nennt man unter den Schmetterlingsfreunden auch den Methusalem, weil außer ihm nur noch der Trauermantel so alt werden kann. Beide bringen es auf nahezu 11 Monate und sind somit die Tagfalter, die die längste Lebensdauer unter den mitteleuropäischen Schmetterlingen erreichen. Vereinzelte Zitronenfalter sind auch schon mal in 2300 Meter Höhenlage gesehen worden, aber ihr Hauptfluggebiet liegt bei 300 – 1000 Meter. Er bevölkert fast ganz Europa mit Ausnahme Schottlands und Nordskandinavien. Meist sind die Falter unterwegs und fliegen von Blüte zu Blüte, sie sind nicht an bestimmte Areale gebunden, bevorzugen auch keine spezifischen Lebensraum, sondern man sieht sie durch den Wald, durch Siedlungen, Gärten und Parks fliegen.
Direkt in den Innenstädten hab ich noch keine gesehen, im Gegensatz zu Taubenschwänzchen, die ich auch schon an Blüten saugen gesehen habe Mitten in der Stadt an Pflanzenkübeln die vor Cafés stehen.

Flugzeit

Mein frühester Fund war am 17.2. und mein spätester am 1.11., also kann man sagen dieser Schmetterling fliegt fast das ganze Jahr über. Um den August herum macht er eine Sommerpause, wenn es ihm zu heiß wird. Man sagt dann: er legt eine Diapause ein, das ist eine Art Sommer- oder Winterschlaf, denn den Letzteren hält er auch.

Überwinterung

Der Zitronenfalter überwintert als Schmetterling. Wenn man Glück hat, kann man ihn sogar im Winter finden. Er ist der einzigste Falter der es schafft, bei Minus 20 Grad im Freien zu überwintern, alle anderen überwinternden Tagfalter verstecken sich in Baumhöhlen, Kellern, Dachböden und ähnlichen Unterschlüpfen. Ihre Unterseite ist auch meist schwärzlich und sehr dunkel, was ja beim Zitronenfalter nicht der Fall ist, das beinhaltet, dass man ihn im dunklen Gartenhäuschen leicht durch seine helle Färbung entdecken würde. An hellen vertrockneten Pflanzenstengeln, zwischen Laub in Bodennähe und bei Schnee ist er aber fast unsichtbar. Manchmal kann es ihm passieren das er sogar eingeschneit wird und unter der oder in der Schneedecke überwintert. Er soll Stechpalmen und Gräser als Quartier bevorzugen. Schau dich um, während deinen Winterspaziergängen, ob du diesen schönen Schmetterling findest.

Eiablage und Raupen

Die Eier werden ab April meist am Faulbaum abgelegt, dessen Rinde beim abkratzen faulig riecht und der auch Pulverholz genannt wird, da seine Holzkohle zur Herstellung von Schießpulver hervorragend geeignet ist. Aber auch an anderen Kreuzdornarten werden die Eier einzeln oder in kleinen Gelegen abgelegt.
Von Mai bis September sind die grünen, sehr gut getarnten Raupen, die meist in der Blattmitte sitzen, zu finden.
Ab Mai verpuppen sich die Raupen, waagrecht hängend, einem Blatt sehr ähnlich, als Gürtelpuppe an der Unterseite von Zweigen.  Nach circa 2 Wochen fliegen die frisch geschlüpften Falter und überwintern oft ohne sich vorher zu paaren.

Der Zitronenfalter als Frühlingsbote

Im zeitigen Frühling beginnt das Treiben des Tagfalters dann wieder. Bis jetzt war er immer der erste Tagfalter, den ich beobachten konnte und uns so zu sagen den Frühling als sicher ankündigte.
Im Frühsommer kann man den Hochzeitsflug beobachten, wie das Männchen dem Weibchen hinterher fliegt, da geht es hoch hinauf und wieder hinunter, ein wahrer Hochzeitstanz findet statt. Sobald sich das Weibchen setzt wird es begattet, das kann 3 Stunden dauern, so steht in manchen Büchern, ob das stimmt kann ich nicht sagen, wer schaut schon 3 Stunden einem Zitronenfalter Pärchen bei der Begattung zu? Beim Lindenschwärmer kann die Paarung so gar bis zu 20 Stunden dauern. Das macht man dann wohl mit Kameras und Zeitanzeige .

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