Großes Ochsenauge – Manila jurtina – (LINNAEUS, 1758)
Im Englischen nennt man diesen Schmetterling: Meadow brown, das heißt übersetzt Wiesen Bräunling.
Im Niederländischen: Bruin zandoogje, was Braunes Sandauge heißt.
Sein Kleiner Bruder das Kleine Ochsenauge ist so gut wie ausgestorben, Funddaten für Deutschland liegen nur noch aus den östlichsten Teilen Deutschlands vor.
Merkmale
Männchen und Weibchen unterscheiden sich auf der Flügeloberseite, die man aber gar nicht so oft zu sehen bekommt, da Falter sich nur gelegentlich zum Sonnen mit aufgeklappten Flügeln präsentieren.
Die Weibchen haben einen deutlichen orangenen Fleck auf der Oberseite des Vorderflügels, in dem man das selbe Auge deutlich sieht, das auch auf der Unterseite zusehen ist.
Bei den Männchen ist da nur ein meist kleineres Auge zu sehen. Die Unterseite unterscheidet sich kaum, ist aber sehr individuell. Der Vorderflügel ist in Orange gehalten, während der Hinterflügel deutlich dunkler und mit einem hellen gesprenkelten Band durchzogen sein kann, das mehr oder weniger ausgeprägt ist.
Mit ihrer Flügelspannweite von 4 – 5cm sind sie relativ groß, wobei die Weibchen kaum größer sind als die Männchen.
Flugzeit, Habitat, Entwicklung
Er ist ein echter Sommerfalter. Die eine Generation fliegt von Anfang Juni bis Ende August und treibt sich in ganz Mitteleuropa herum, doch sieht man ihn ab 700m Höhe immer seltener.
Der Große Ochsenauge Schmetterling ist nahezu überall anzutreffen, er stellt keine großen Ansprüche an seine Umgebung. Der Falter braucht ein reichhaltiges Blütenangebot und scheint auch sehr gesellig zu sein, er saugt auch mit anderen Insekten und Faltern zusammen an Blüten.
Stark gedüngte Wiesen meidet das Große Ochsenauge, es müssen Gräser vorhanden sein, das Spektrum reicht von Schwingelgräsern über Rispengräser bis hin zu Knäuelgräsern.
Die Raupen schlüpfen nach ca. 10 Tagen aus den einzelnen, an Gräser abgelegten Eiern. Sie sind nachtaktiv, deswegen findet man sie auch selten. Sie fressen an nahezu allen Gräserarten und überwintern an den Gräsern. Im Mai verpuppen sie sich als Stürzpuppe in Bodennähe. Im Juni sieht man dann wieder die Großen Ochsenauge Schmetterlinge emsig fliegen.
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