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Spinner

Zimtbär

Zimtbär Nachtfalter Phragmatobia fuliginos

Zimtbär Phragmatobia fuliginosa (LINNAEUS, 1758)

Der Zimtbär Nachtfalter hat viele Namen, unter anderem Rostflügel, Rostbär, Rostflügelbär, mir gefällt Zimtbär am Besten, das war auch der erste Name unter dem ich ihn kennenlernte.
Im Englischen: Ruby tiger,
im Niederländischen: De kleine beer,
im Französischen: L Ecaille cramoisie – das könnte ungefähr bedeuten – Karminrote Schuppe .

Merkmale

Dieser etwa 3 bis 3,5 cm große Nachtfalter gehört zu den Bärenspinnern und zu der Familie der Spinner. Seine namensgebenden bräunliche, zimtfarbene Färbung der Vorderflügel mit dem schwarzen Punkt, schützt ihn nicht vor Angreifern, aber wenn er seine Flügel hochschiebt und seine Hinterflügel sehen lässt, weiß jeder Fressfeind ..oh Hoppla der ist ungenießbar. Dann sieht man nämlich eine leuchtendes Rot, auch ist sein Körper den die Vögel ja fressen wollen leuchtend Rosarot. Junge Vögel die ihn trotzdem fressen wollen , werden ihn gleich ausspucken und ihre Lektion gelernt haben.


Er hat auch noch eine besondere Gabe, die ihn als nachtaktiven Falter vor Fledermäusen schützt, denn die sehen seine Warnfarben nicht, aber sie hören einen Ton, er kann nämlich einen für Fledermäuse hörbaren Ultraschall Ton erzeugen der ihn als ungenießbar kennzeichnet. So eine Art Fledermaus Sirene.

Flugzeit, Habitat, Entwicklung

Ende April fängt die erste Generation zu fliegen an, es sind noch wenige, Anfang Juli fliegt dann die zweite Generation, da geht es dann richtig los. Mitte September sind dann die Letzten unterwegs. Im regnerischen Jahren kommt er seltener vor als in trockenen. Verregnete Sommer mag er gar nicht, wer kann es ihm verübeln.


Der Zimtbär ist ein Kulturfolger und ist im offen Gelände fast überall zu finden, in Gärten und Parks, er kommt gerne zum Licht. Man hat den Schmetterling auch schon in 3000m Höhenlage gefunden, ganz schön weit oben.


Die deutliche unterschiedlich Anzahl an Schmetterlingen kommt wohl daher das, das Weibchen der ersten Generation bis zu 500 Eier legt. Die Raupen dieses Nachtfalters sind nicht sehr wählerisch, sie fressen am Löwenzahn, Wegerich, Brennnesseln, Schlehen, Brombeeren und anderen krautigen Staudenpflanzen und Sträuchern. Auch die Raupen sind ungenießbar, zudem sind sie im ersten Stadium stachelig, später werden sie immer haariger, so richtige kleine Pelzraupen. Alle Bärenspinnerraupen sind extrem haarig.
Das erschwert auch Parasiten die Eiablage. Außer der Raupenfliege, sie hat keine Stachel, um sie direkt in die Raupen zu legen, deshalb legt sie ihre Eier auf die jungen Raupen oder in die Nähe. Die Larven der Raupenfliege schlüpfen manchmal direkt nach der Eiablage und parasitieren die Raupen, sie fressen sie sozusagen von innen her auf. Manche Raupenfliegen sind auf bestimmte Schmetterlingsarten spezialisiert oder auf Pflanzen, das macht man sich in der biologischen Bekämpfung von Schädlingen zunutze.


Die hohe Anzahl an Eiern und die Ungenießbarkeit dürfte der Grund sein, dass die zweite Generation deutlich häufiger ist. Doch die Raupen der zweiten Generation haben es deutlich schwerer. Sie müssen den Winter überleben und das scheint wohl nicht immer so gut zu klappen. Die Raupen gelten zudem als Frühlingsboten, sie krabbeln nämlich beim letzten Schnee los, ja echt sogar im Schnee, ich hab es noch nicht gesehen, aber nachgelesen, also denke ich das ist so. Sie  krabbeln ohne weitere Nahrungsaufnahme bei der Schneeschmelze umher, um sich einen geeigneten Platz für ihr Kokon zu suchen, den die Raupe dann aus Pflanzenteilen ziemlich fest in Bodennähe zusammen kleistern und auf gehts ins Puppenstadium. Im April gehts dann wieder los, die Zimtbären fliegen wieder und wir freuen uns, wenn sie uns einen Besuch abstatten, an unserem Leuchtturm beim Nachtfalter Monitoring.

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