Ist ein Schmetterling den man zu den Nachtfaltern, aus der Familie der Eulenfalter, zählt.
Ein sehr auffällig großer Schmetterling der Nacht. Manchmal wenn man sie sitzen sieht, kommen ihre gelben Hinterflügel zum Vorschein, deswegen heist sie auch im Englischen: Large Yellow Underwing.
Wenn die Hausmutter von einem Vogel entdeckt wird, die meint einen Leckerbissen gefunden zu haben, zeigt sie ihre gelben Hinterflügel, der Vogel erschrickt und die Hausmutter kann sich aus dem Staub machen.
Merkmale
Es gibt nur wenige Falter mit so deutlichen gelben Hinterflügeln, im Gegensatz zu ihren fast schon schmal wirkdenen Vorderflügel, die man 3 Zeichentypen der Männchen und Weibchen kombiniert.
Die sogenannten Phänotypen:
- Phänotyp 1
einfarbig dunkelbraune Männchen, rotbraune Weibchen… - Phänotyp 2
gelbbraune Männchen mit intensiver dunkelbrauner Zeichnung und einfarbige, gelbbraune Weibchen… und bei dem seltensten - Phänotyp 3
sind die Männchen grau mit kontrastreicher Zeichnung und die Weibchen nahezu einfarbig grau.
Es besteht wohl ein Zusammenhang zwischen Temperatur und Feuchtigkeit während der Puppenentwicklung. Aber schon allein wegen der Größe dieses Falters, der gelben Hinterflügel und dem schwarzen Fleck am Saum der Spitze auf den Vorderflügeln, ist die Hausmutter trotzdem kaum zu verwechseln.
Lebensweise, Habitat, Entwicklung
Da sie sich ja des öfteren in Häuser verirrt, sozusagen vom Licht angezogen, verweilt sie gerne auch noch am Tag in den Wohnungen, wahrscheinlich verschläft sie einfach das Wegfliegen oder sie findet nicht mehr hinaus, da kann man sie dann finden. Deswegen wohl auch der Name Hausmutter und schwupp die wupp is se weg. Dieser Eulenfalter ist ganz schön wuselig für seine Größe. Beim Nachtfalter Monitoring, wenn wir den Leuchtturm mit Netz und Lampe aufstellen, ist sie auch ein gern gesehener Gast. Magisch angezogen von dem Licht, setzt sie sich aufs Netz.
In Ganz Europa, von Novosibirsk bis Marokko kommt die Hausmutter vor und wurde auch von der Alten Welt in die Neue Welt verschleppt. 1979 wurde die Hausmutter erstmals in Kanada gesichtet, mittlerweile ist sie selbst in Kalifornien nachgewiesen. Die Hausmutter ist ein Wanderfalter und kann größere Strecken zurück legen, deshalb wohl auch die schnelle Verbreitung in der Neuen Welt. Auch hat sie eine Fähigkeit die kein anderer Nachtfalter besitzt, sie kann ohne das Aufwärmen der Flügel durch schnelles vibrieren abfliegen.
Bei uns fliegt dieser Nachtfalter von Ende Mai bis Ende Oktober. Die Hausmutter kommt zwar recht häufig vor, was bei bis 2000-3000 Eiern die ein Weibchen legen kann, eigentlich kein Wunder ist. Bei Züchtungen sind auch schon mal 4000 vorgekommen, bei den winzigen Eiern kann man sich schon mal leicht verzählen. Dann wieder von vorne anzufangen macht bestimmt nicht so viel Spaß.
Ihr könnt ja auf dem Bild von dem Eigelege ja mal zählen üben. Mit freundlichen Grüßen wurden uns die Bilder zur Verfügung gestellt. Danke Ann-Kathrin.
Die Eier werden gerne an hochgelegen Stellen abgelegt, von Trampolinnetzen über Gardinen und Balkonnetzen hin bis zu höher gelegenen Doldengewächsen und Sträucher. Die kleinen, frisch geschlüpften Raupen fressen zuerst ihre Eihüllem auf und seilen sich dann an einem Faden ab. So können sie bei einem Windstoß meterhoch in die Luft gewirbelt und vom Wind weggetragen werden. Wenn sie landen beginnen die tagaktiven Jungraupen Gräser zu fressen, später wechselt das zu Löwenzahn, Kohl und Salat – der Speiseplan erweitert sich. Erst in der dritten Raupenphase sind sie dann nachtaktiv und nicht mehr sehr wählerisch. Sie fressen was das Zeug hält, um als fette Raupe zu überwintern.
Es kann passieren das man sie selbst an milden Wintertagen fressend finden kann, auch in Gewächshäusern kommen sie ab und an vor. Sie sind aber keine Schädlinge und treten nicht in Massen auf, da sie die Lieblingsbeute von Vögeln sind. Die Raupen gibt es in verschiedenen Farbkombinationen. Aber den Vögeln ist es egal ob sie braun, gelb oder grün sind sie werden mit Vorliebe verschlungen und im Frühling als Weichfutter an den Nachwuchs verfüttert.