Ein herrlich bunter Schwärmer, der im Englischen: Elephant Hawk-Moth, die Elefanten Falke-Motte, heißt
und im Holländischen: Groot avondrood , das Große Abendrot.
Ein Nutznießer eingeschleppter Pflanzen
Wie alle Schwärmer schwirrt er bei Einbruch der Dunkelheit von Blüte zu Blüte, so wie man es tagsüber vom Taubenschwänzchen kennt.
Den Falter kann man meist von Mitte Mai bis Anfang Juli fliegen sehen. Er bevorzugt etwas feuchtere Gebiete, wo das Weidenröschen wächst, denn von dem ernähren sich gerne seine Raupen. Leider gibt es immer weniger Weidenröschen und auch die Feuchtgebiete werden ständig weiter trocken gelegt. Durch diese Eingriffe des Menschen, begann seine Population zu sinken, es wurden immer weniger Funde bekannt.
Doch unser Schwärmer ist schlau und entdeckte die Parks und Gärten als Habitat und wurde so zum Kulturfolger.
Die Raupen
Die Raupen begannen sich an den Fuchsien zu laben. Junge Raupen sind grün, fressen aber nur Nachts und bleiben lange unentdeckt. Ab Mitte Juni bis August kann man sie an den Futterpflanzen finden. Erwachsene Raupen haben eine braune Farbe und fressen tagsüber, um sich zu schützen entwickelte sie eine sensationelle Strategie. Die Raupe zieht ihren Kopf ein, so dass er größer und dicker wirkt und die Zeichnung zweier Augenpaare an den Seiten, die dick hervorkommen, erwecken den Eindruck eines gefährlichen Tieres. Zusätzlich bewegt sie ihren Oberkörper hin und her, so dass sie aussieht wie ein Schlange vor dem Angriff. Ihre Fressfeinde, die Vögel, erschrecken sich fürchterlich und lassen von ihrer Beute ab. Fundberichte von merkwürdigen kleinen Schlangen im Garten gibt es jedoch immer wieder.
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Überlebenskampf
Aber da auch immer weniger Fuchsien in den Gärten stehen und man ja immer mehr geschotterte Steingärten sieht, war der Schwärmer gezwungen zu neuen Ufern aufzubrechen. Da er sowieso feuchtere Gebiete bevorzugt, fand er wieder zu den Bachläufen und dem Flussufer zurück. Dort verbreitet sich neuerdings das Indische Springkraut, auch als Himalaya-Springkraut bekannt und das scheint der Raupe auch zu schmecken und so hat dieser schöne Schmetterling wieder eine Nahrungsquelle gefunden und stirbt hoffentlich nicht aus.
Man hat jedoch schon laut über dieses „Springkraut Unkraut“ geklagt und sucht man auf dem Internet nach dieser Pflanze, findet man viele Ratschläge, wie man das Kraut „bekämpfen“ kann. Das ist ein total überflüssiger Krieg, weil diese Pflanze bei unseren gegenwärtigen trockenen Sommer eingeht und Frost absolut nicht verträgt. Darum bin ich glücklich, über jedes Pflänzchen, das ich von diesem Gewächs finde. Sie verbreitet sich ausschließlich nur über Samen und wächst in Nischen.
Imker lieben dieses Kraut, weil es eine hervorragende Bienenweide ist. Man bedenke, dass durch den Einsatz von Landbaugiften und Gülle immer mehr Futterpflanzen der Insekten verschwinden und als Konsequenz folgt ihnen dann auch bald der Mensch.
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Sein kleiner Bruder der Kleine Weinschwärmer – Deilephila porcellus , hat es da etwas leichter, dessen Raupe frisst am liebsten verschiedene Labkräuter, aber findet auch die Weidenröschen immer noch sehr lecker.