Der Kleine Feuerfalter
Kleiner Feuerfalter – Lycaena phlaeas – (LINNAEUS, 1761)
Die Bläulinge, na ja, eigentlich sind es ja drei Gruppen die zu den Bläulingen Lycaenidae gehören:
- die Feuerfalter, dazu gehören unser
- Kleiner Feuerfalter,
- Brauner Feuerfalter
- die Zipfelfalter, die an ihrem Zipfel an den Hinterflügeln zu erkennen sind und
- die echten Bläulinge, wo meist nur die Männchen blau sind.
Aussehen
Wenn der Kleine Feuerfalter seine Flügel aufklappt, sieht man die strahlend orangenen Vorderflügeln mit den schwarzen Punkten. Mir gefallen besonders die leuchtend blauen Flecken auf den Hinterflügeln, die über dem orangenen Band stehen, sie bilden einen auffälligen Kontrast auf dem dunkelbraun-violett schimmernden Untergrund. Leider haben nicht alle Feuerfalter diese blauen Flecken.
Der kleine Feuerfalter variert etwas in der Zeichnung, jedoch sind Weibchen etwas größer als die Männchen, sonst sind kaum Unterschiede in der Zeichnung, so wie das bei den meisten anderen Feurfalterarten der Fall ist. Auch bei den echten Bläulingsarten sind Weibchen und Männchen deutlich unterschiedlich gezeichnet. Bei den Zipfelfaltern dagegen sind die Unterschiede lange nicht so deutlich. Die Unterseite der Vorderflügel sind Orange mit schwarzen Flecken die gelb umrandet sind. Die Hinterflügel sind unscheinbar graubraun, am unteren Außenrand sind sie verziert mit einem markanten Zipfelchen. Beide Flügelpaare sind hell gefranst. Der Kleine Feuerfalter ist 22mm bis 27mm groß.
Verhalten
Die sehr kleinen quirligen Kerlchen, sind sehr reviertreu. Sie verjagen auch deutlich größere Falter aus ihrem Revier. Es soll sogar größere Schmetterlingsarten geben deren Revierverhalten so ausgeprägt ist, dass sie sogar Vögel verjagen. Ganz so tolldreist ist unser kleiner Feuerfalter nicht, aber da muß schon manches Ochsenauge oder Kohlweißling, selbst das Tagpfauenauge, das Weite vor ihnen suchen.
Flugzeit, Habitat, Entwicklung
Die Falter fliegen schon Anfang April in zwei Generationen, bei der Ersten ist der Flugzeit Höhepunkt im Mai, bei der zweiten Generation im August, sie erfreuen uns mit ihrem Anwesenheit bis Anfang November.
Dieser kleine Schmetterling fliegt gerne in offenem Gelände, auf Wiesen, auch in Siedlungsnähe, leider ist in den normalen Wiesen kaum noch Sauerampfer zu finden, vielleicht steht er deshalb auf der Vorwarnliste und wird in der Roten Liste mit V gekennzeichnet. Das bedeutet, dass wir Gefahr laufen, diesen Schmetterling zu verlieren. Für dieses muntere Kerlchen werden die Lebensräume immer mehr eingeschränkt, weil überdüngte Wiesen, Rasen in Gärten und Anlagen ihren Einzug halten, anstatt Vielfalt und Artenreichtum unterstützen erleben wir eine denaturierte Natur.
Die Raupen fressen hauptsächlich die Blätter der Ampferarten. Sie schlüpfen aus den Eiern, die das Weibchen auf die Blattunterseiten ablegen. Die junge Raupen der letzten Generation überwintern, sie verpuppen sich im März am Boden und die Falter schlüpfen nach vier Wochen aus – und los geht es wieder bis weit in den Herbst hinein, doch dann muss auch das Wetter mitspielen.
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