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Bläulinge

Grüner Zipfelfalter

Callophrys rubi Grüner Zipfelfalter - Mitglied Bläulinge Schmetterlinge

Bläuling Grüner Zipfelfalter Callophrys rubi

Grüner Zipfelfalter- Callophrys rubi – (LINNEAUS, 1758)

Auch Brombeer-Zipfelfalter genannt, von  -rubus- Himbeere, Brombeere, im englischen Green hairstreak, im holländischen Groentje, das dürfte Grünchen heißen, 

Aussehen

Wo trockene Magerwiesen, Fruchtsträucher, Büsche und Bäume zu finden sind, dort ist der Grüne Zipfelfalter Zuhause.
Das verblüffende an dem 2.5 cm kleinen Schmetterling ist, man sieht einen dunklen Falter fliegen, verfolgt den Flug und lässt ihn nicht mehr aus den Augen. Man sieht, wie er sich setzt und schwupps, …weg ist er, so als ob er sich in Luft aufgelöst hätte. Seine Tarnung ist so perfekt, dass er regelrecht verschmilzt mit seiner natürlichen Umgebung.

Das Auge sucht ja nach einem braunen Falter, aber wenn er die Flügel zuklappt ist er grün. Wow, Grün! Für das Auge ist der Schmetterling weg. Du siehst einen braunen Falter in einer satt-grünen Umgebung fliegen, er klappt zu und ist ein grüner Fleck in einer grünen Umgebung. das ist so gut wie verschwunden. Seine grün-metallische Unterseite lässt ihn mit der Umgebung gänzlich verschmelzen. Er ist übrigens bei uns der einzige grüne Tagfalter. Das heißt, die Oberseite ist braun und die Flügelunterseiten sind metallisch-grün. Abhängig vom Lichteinfall können sie von einem Blaugrün bis zu einem satten Grün aussehen.

Die Zeichnung auf der Flügelunterseite können kleine, weiße, runde oder ovalförmige Punkte sein, aber auch eine gestrichelte Linie darstellen. Die Zeichnung variiert und ist nicht bei allen Grünen Zipfelfaltern gleich, sondern ist so eine Art persönliches Unterscheidungsmerkmal.
In Ruhestellung klappt er immer seine Flügel zu, und stellt dabei seine Fühler steil nach vorne, das sieht irgendwie angriffslustig aus, das soll es auch, er verteidigt sein Revier nämlich gegen alle Rivalen, so klein wie er auch ist. Das lehrt uns, Mut hat mit Größe nichts zu tun.
Die Kämpfe mit Rivalen und der Überlebenskampf im Alltag mit Regen und Wind, sorgen schon dafür, dass er während seines Lebens Schuppen lässt. Was dieser kleine Bursche schon alles hinter sich hat, dass ihn so gekennzeichnet hat, deutet auf kein leichtes Leben.

Begegnungen mit dem Falter

Es gab Tage, an denen es uns vorkam, als ob wir diesen Schmetterling wie eine Stecknadel im Heu gesucht hatten. Nichts tat sich, …auch am nächsten Tag nicht, obwohl wir wussten das er eigentlich unterwegs sein müsste, denn Zeit und auch der Ort passten. Aber Nichts, keine Grünen Zipfelfalter zu sehen …sollten wir die Hoffnung nun schon aufgegeben?  Und plötzlich flog doch Einer und noch Einer und da wieder Einer, was große Freude auslöste. Das ist uns mit dem Callophrys rubi des öfteren passiert. Aber diese Erfahrung kennt wohl jeder, der schon mal versucht hat, eine ganz bestimmte Schmetterlingsart zu finden.

Es ist, als ob sich das Auge erst an sie gewöhnen müsste, oder sie sich erst dann zeigen, wenn du bereit für sie bist und sich dann zeigen wollen. Zum Glück gibt es noch Rückzugsgebiete in denen der Grüne Zipfelfalter noch vorkommt, denn er steht wie so viele andere Schmetterlinge, mittlerweile auch auf der Rote Liste unter V , also auf der Vorwarnliste. Das heißt, die Anzahl ist so weit dezimiert, das man annimmt, dass seine Art weiter abnimmt.

Flugzeit, Entwicklung, Habitat

Tatsächlich ist der Grüne Zipfelfalter einer der ersten Falter im Jahr, der aus den überwinternden Puppen schlüpft. Es gibt Fundberichte, dass er schon Mitte März unterwegs ist, aber man nimmt ihn nur sehr schwer wahr. Normalerweise ist seine Flugzeit von Anfang/Mitte April bis Anfang/Mitte Juli, er bevorzugt trockene warme Magerwiesen, Waldränder, Heide, buschiges Gelände, was es ja leider auch nicht mehr so oft gibt. Pflanzen wie z.B. der Ginster sollten da wachsen und/oder Heidelbeeren, Brombeeren, Himbeeren, Fingerhut, Sonnenröschen, aber auch die Esparsetten werden gerne genommen. Er hat also ein breites Spektrum an Pflanzen, das die Raupen fressen. Offensichtlich spielt die gesamte Umgebung seines Reviers die Hauptrolle und die Pflanzenarten eine nicht so große Rolle. Er ist nicht spezialisiert oder abhängig von nur einer einzigen und ganz bestimmten Pflanzenart, so wie wir das von dem Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling kennen.
Die Wiesen sollten halt nicht zu oft gemäht werden, am Besten gar nicht da wo er lebt. Ganz wichtig ist, dass dann zumindest zusammenhängende Areale, Randstreifen und Buschränder, die nicht vollkommen bis zum Rand abgesäbelt werden, zum Gesicht des Habitats gehören, ganz davon abgesehen, dass das auch vielen anderen Schmetterlingsarten sehr helfen würde, ihr Überleben zu sichern.

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