Die Kohlschabe – Plutella xylostella gehört zu den Schleier- und Halbmotten, sie ein nachtaktiver Kleinschmetterling, den wir meist nur während der Leuchtabende auf unserem Netz zu sehen bekommen.
Im englischen heißt sie Diamondback Moth, wohl wegen der Zeichnung auf dem Rücken.
Habitat
Die Kohlschabe ist nahezu auf der ganzen Welt zu finden auf Hawaii, Australien, Madagaskar, Japan, im Sudan, Südamerika, Europa, in den Vereinigten Staaten, sogar in Island auch in Grönland dort eher im Treibhaus. Die Raupe frisst nicht nur alle Arten von Kohl, also Broccoli, Blumenkohl, Kohlrabi und alle anderen, sondern auch Senf, Meerrettich, Rettiche, Raps, Brunnenkresse, Erbsen. Ihr Menü ist also vielfältig, was zu ihrer Verbreitung führte, sie frisst also hauptsächlich kultivierte Pflanzen und somit können wir sie als Kulturfolger bezeichnen..
Verbreitung
Der kleine nachtaktive 12-18 mm große Falter, hüpfen mehr als sie fliegen, die enorme Verbreitung schaffen sie unter anderem durch die Winde, sie lassen sich von den Winden tragen oder haften sich an Samen die von Winden getragen werden. Sie schaffen enorme Strecken, sie werden natürlich auch als Eier, Raupen, Puppen und mit den Wirtspflanzen, um die ganze Welt transportiert.
Fortpflanzung
Da die Kopulation direkt nach dem Schlüpfen statt findet und auch die Eiablage zügig von statten geht, ist die gesamt Entwicklungszeit auch recht kurz. Im Normalfall dauert sie nur 3-8 Wochen, bei super günstigen Bedingungen sogar nur 11 Tage. In Europa gibt es 2 Generationen unter guten Bedingungen, auf Hawaii jedoch können es schon mal 20 -30 Generationen in einem Jahr sein.
Schädlingsbekämpfung
Bei der Bekämpfung der Kohlschabe wird in Deutschland der Bacillus thuringiensis eingesetzt, der gegen Traubenwickler, Schwammspinner, Kohlweißlinge, Frostspanner, Nonne, Maiszünsler auch in der Ökolandwirtschaft eingesetzt wird, wobei die Kohlschabe, mittlerweile nicht nur die älteren Raupen sondern auch schon die frisch geschlüpften Raupen, eine Resistenz entwickelt haben.
Deshalb experimentiert man jetzt in den Vereinigten Staaten mit einer neuen Methode, man setzt genmanipulierte Männchen frei deren weibliche Nachkommen nicht überleben, um so die Population einzudämmen. Diese transgenen Insekten sollen bei Menschen keinen Schaden verursachen, auch wenn sie aus Versehen verzehrt werden.
Natürliche Feinde
Es gibt 90 Arten von Parasiten von denen die Kohlschabe befallen werden kann, sowohl die Eier, die Raupe, und ihre Puppe. Natürlich auch Fressfeinde sind den Kohlschaben auf den Fersen. Unter den Parasiten ist die Brackwespe mit der man Erfolge erzielt hat.